"und ich und so" England Travel

Man nehme Laufschuhe und erkunde London

16. Mai 2016

Es gehört bis dato nicht zu einer Tradition, dass ich im Urlaub/Städtetrips das Bedürfnis habe, ich muss laufen gehen, ich  muss laufend die Stadt erkunden. In Berlin hatte ich das einmal gemacht, das ist aber schon 91!! Wochen her. Jetzt mache ich das aber zu meiner Tradition und London habe ich damit angefangen.  Schon an meinem ersten Tag in London hatte ich das Bedürfnis noch etwas zu machen, mich zu bewegen- zusätzlich zu den 10k Schritten die ich ohnehin machte. Da das Wetter zu 100% auf meiner Seite war, beschloss ich Samstag Abend, London mit meinem Laufschuhen zu erkundigen. Ich wohnte sehr zentral, mitten in Soho, von dort war es leicht einfach los zu laufen.

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Laufschuhe zubinden, Handy in die Armtasche, Musik an und los. Und auch hier planlos, einfach mal in eine Richtung loslaufen. Ich wusste wenn ich rechts und dann gerade aus laufen würde, würde mich die Straße irgendwann zum Regent Park bringen und das klang ja eigentlich ganz gut. Dort angekommen erwartete mich eine Blütenpracht vom feinsten, viele Läufer und komplette Ruhe- mitten in der Stadt.    IMG_3899

Ich bin quer durch den Park gelaufen, bin spontan rechts oder links abgebogen- dort wo es mir gerade besser gefiel. Es war toll, ich fühlt mich einerseits völlig fremd in der Stadt andererseits konnte ich durch’s Laufen soviel aufschnappen und mir selbst so viel Motivation geben- es fühlte sich richtig gut an. Das Wetter und die perfekt stehende Sonne trug dazu bestimmt einen weiteren Part bei. Einen Plan wie weit ich laufen wollte hatte ich nicht unbedingt, eine kleine Runde 4, 5 km vielleicht? ich wollte mir keinen Stress machen, doch plötzlich – mitten im Regent Parkt – waren es bereits über 6km und ich musste zurück auch wieder. Am Ende- 9 km später stand ich wieder vor dem Apartment. Dort angekommen war ich voller Energie und positiver Gedanken, einem gewissen Tatendrang. Es war ein unglaublich glückliches und schönes Gefühl, dass mir das Laufen durch London beschert hatte.

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Was genau mich angetrieben hatte – wahrscheinlich dieses unglaublich gute Gefühl vom Vorabend –  am nächsten Morgen noch einmal eine Runde zu drehen weiß ich nicht. Da ich ohne Wecker am Sonntag munter wurde, die Sonne wolkenlos strahlte machte ich mich am Weg. Dieses mal in in die andere Richtung, am Weg zu den großen Sehenswürdigkeiten mit dem Gedanken „um diese Uhrzeit sind bestimmt noch nicht so viele Touristen unterwegs“. So war es tatsächlich, Charing Cross und Whitehall waren beinahe komplett leer, einzig am Trafalgar Square tummelten sich die ersten Touristen, doch so weniger dass es kein Problem war an ihnen vorbei zu laufen.

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Da stand ich dann, in meinen Laufschuhen vor Big Ben. Ich hatte noch nicht genug und lief weiter in Richtung London Eye. Die Motivation war da also lief ich an der Thames entlang über die Brücke am London Eye vorbei wieder zurück zum Big Ben. An dieser Stelle bemerkte ich, dass mein Akku drauf und dran war sich zu verabschieden. Stur wie ich bin, wollte ich aber nicht den gleichen Weg zurücklaufen wie hergekommen, also merkte ich mir noch schnell den einen Weg um auch ohne Telefon zurück zu finden. Weil es so kommen musste, verlief ich mich dann gleich mal, ein hoch auf die Orientierungsläuferin, die die Karte im Kopf nicht eingenordet hatte.

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Zurück am Weg nachhause kam ich dann noch an Churchill War Rooms, St. James Park vorbei und The Mall überquerte ich noch schnell bevor die Changing of the Guards mich überliefen. Dank meiner Sturheit und dem zwei mal falsch abbiegen wurden aus dem lockeren Auslauf wieder ein beinahe 9 km Lauf. Ich fühlte mich fit für den Tag, voller Motivation und freute mich zu sehn was London wohl heute für mich bringen würde.

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